Die Bundesrechteanwaltskammer hat im letzten Jahr bei einer Anwaltskonferenz versucht zu ermitteln was den Mitglieder an meisten Bauchschmerzen macht. Die meisten Kanzleien sehen Nachwuchssorgen, Finanzierungsfragen sowie die Digitalisierung des Rechtswesens, als die größten Herausford.....
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Nachhaltigkeit auf ganzer Linie gefordert
Nachhaltigkeit bedeutet erst einmal, dass ein bleibender Wert geschaffen wird und der Wert der Rohstoffe erhalten bleibt. Wer nachhaltig wirtschaftet, nutzt alle Ressourcen bestmöglich. Es gibt bislang allerdings keine Zertifizierung für Lebensmittel, Kleidung, Möbel oder andere Produkte, die eine umfassende Nachhaltigkeit attestieren. Normalerweise geht es um Rohstoffe aus biologischem Anbau (Bio-Siegel), um Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft (FSC-Siegel), um die Freiheit von verschiedenen Chemikalien (Blauer Umweltengel) oder sozialverträglich gehandelte Güter (Fairtrade). Eine umweltschonende und nachhaltige Gesamthaltung ist immer noch Sache der einzelnen Unternehmen. Die Unternehmen müssen selbst darauf achten, eigene Richtlinien aufstellen und transparent dokumentieren, wie genau sie sich engagieren. Vorreiter sind auf diesem Gebiet die Büroausstatter.
Alles Holz oder was?
Während das Bundesumweltamt für die Behörden und Ämter der Bundesrepublik einen Leitfaden herausgegeben hat, der auf die Verwendung von Gebrauchtmöbeln hinweist und die Vorzüge von nachhaltig produzierten Holzmöbeln hinweist. Von der Beschaffung der Rohstoffe über die Transportwege durch die gesamte Produktion hinweg bis zur Auslieferung der fertigen Produkte an den Abnehmer wird auf alles geachtet. Das Konzept wird auf der firmeneigenen Webseite vorgestellt, von den Nachhaltigkeitskonzepten der einzelnen Logistikunternehmen (die mit der Auslieferung der bestellten Waren betraut werden) bis hin zur papierfreien Abhandlung des gesamten Bestellprozesses ist alles einsehbar. Es geht also gar nicht nur darum, Einrichtungen aus Holz gegen Einrichtungen aus Kunststoff auszuspielen, sondern um ein stimmiges Gesamtkonzept. Ein weiteres Unternehmen, das hier von sich reden macht, ist Memo. Der Versandhandel arbeitet B2C und B2B, überlässt den Kunden und Kundinnen die Entscheidung, wie viel Nachhaltigkeit sie wollen, und verpflichtet sich, alle anfallenden Abfälle aus der Bestellung zurückzunehmen. Und zwar kostenlos. Hier geht es nicht nur um Papiere, Druckerpatronen, Sneaker, Lebensmittel und mehr.
Nachhaltigkeit hat viel mit Wirtschaftlichkeit zu tun
Wenn man den Gedanken der Nachhaltigkeit bis zum Ende verfolgt, ist das eigentlich keine neue Idee. Möbel wurden schon seit Jahrhunderten so lange weitergenutzt, repariert, umgebaut und angepasst, bis sie von alleine auseinanderfielen. Die Oma hat noch gelernt, wie man aus zwei zerschlissenen Bettlaken ein gutes näht, wie daraus später Geschirrtücher oder Tischdecken werden können und die Stoffreste nach vielen Jahren zum Putzlappen umfunktioniert werden. Wirtschaftlichkeit hieß das früher, oft auch als Sparsamkeit bezeichnet. Wenn Unternehmen heute ihre Büroeinrichtungen nicht mehr neu und möglichst günstig kaufen, sondern flexible Lösungen aus Altmöbeln und Gebrauchtwaren suchen, ist das nichts anderes.
Bei der Technik geht es weiter
Nachhaltigkeit ist Ressourcenschonung. Energieeffizienz spielt da auch eine Rolle: Es sollten immer nur die Geräte laufen, die auch wirklich in Gebrauch sind. Drucker und Scanner, die wochenlang im Standby-Modus verbringen, verbrauchen Energie. Alte Bildschirme sind oft nicht energieeffizient. Und vor allem sollte bei jeder Geräteneuanschaffung darauf geachtet werden, dass die Geräte auch recycelt werden können. Woher kommt eigentlich der Strom, der durch die Büroelektronik fließt? Auch da kann auf grüne Anbieter geachtet werden. Denn wer das umweltfreundliche und nachhaltige papierfreie Büro propagiert, alles elektronisch erledigt und stolz auf die effizienten Geräte ist, darf sich selbst als Lügner bezeichnen, wenn der Stromanbieter Kohlestrom liefert ...
Das Gesamtpaket zählt
Es gibt noch weitere Möglichkeiten, nachhaltig zu wirtschaften. Wie bei allem liegt auch hier der Teufel im Detail. Mineralwasser in der Teeküche ist eine tolle Sache - besser wird es, wenn es im Wassersprudler selbst hergestellt wird. Kaffee, Tee und Snacks sollten nicht nur gesund und möglichst wenig verpackt sein, sondern auch aus fairem Handel stammen. Und sogar das Toilettenpapier kann nachhaltig sein. Hier muss jedes Unternehmen seinen eigenen Weg finden, nach und nach auf Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit umzustellen.