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Nachhaltiges Denken und Handeln fördert Dienstleistungsinnovationen

Nachhaltiges Denken und Handeln fördert Dienstleistungsinnovationen
Innovationen in der deutschen Dienstleistungsindustrie gewinnen wieder an Bedeutung. Deutsche Dienstleister nutzen auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten die Chance, sich am Markt mit neuen, nachhaltig orientierten Dienstleistungen zu differenzieren.





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Das ist ein wesentliches Ergebnis des DEKRA Innovationsbarometers 2010, einer jährlichen von DEKRA und der EBS Business School durchgeführten Studie. Das DEKRA Innovationsbarometer, ein Innovationsindex für die deutschen Dienstleistungsanbieter, ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent gestiegen. Die Untersuchung zeigt auch, dass die Serviceunternehmen oftmals durch ökologisch geprägte Dienstleistungsentwicklungen Innovationserfolge erzielen. „Die deutschen Dienstleistungsunternehmen widmen sich wieder verstärkt der strategischen Neuausrichtung ihrer Innovationstätigkeiten“, resümiert Stefan Kölbl, Vorsitzender der Vorstände von DEKRA e.V. und DEKRA SE. Eine strategische Neuausrichtung kann nach Kölbls Worten nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn sie von der Geschäftsführung vorgelebt und konsequent unterstützt wird. Für die Studie wurden über 2.500 Unternehmen aus der Dienstleistungsindustrie sowie produzierende Unternehmen mit Dienstleistungsangeboten befragt.

Im Hinblick auf Innovationsfähigkeit, -tätigkeit und -erfolg der Unternehmen zeigen sich insbesondere die Branchen „Transport, Verkehr & Logistik“ mit einer Steigerung von 5,1 Prozent und „Banken, Finanzdienstleister und Versicherer“ mit einer Steigerung von 4,0 Prozent innovationsstärker als im Vorjahr. Steigern konnte sich auch der Maschinen- und Anlagenbau. Befand er sich im letzten Jahr noch auf der Seite der Verlierer, so konnte er seine Position in der aktuellen Studie verbessern (+2,0 %). Die Automobilindustrie hingegen tut sich noch immer schwer, mit Dienstleistungsinnovationen erfolgreich zu sein und konnte sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessern (-3,5 %). Die Branche der IT- und Telekommunikationsindustrie ist im Verhältnis zu den anderen Branchen durchaus als innovationsstark einzustufen, tendiert jedoch im Vergleich zum letzten Jahr ebenfalls schwächer (-7,3 %).

„Innovationen dienen insbesondere in dienstleistungsorientierten Gesellschaften wie Deutschland als Kernelement des Überlebens und der Positionierung von Volkswirtschaften. Zumeist werden jedoch nur Innovationen realisiert, welche aus ökonomischen Gesichtspunkten vorteilhaft erscheinen. Dies hat zur Folge, dass weniger Innovationen umgesetzt werden als gesamtwirtschaftlich nötig wären“, so Prof. Dr. Ronald Gleich, Inhaber des Lehrstuhls für Industrielles Management an der EBS Business School in Oestrich-Winkel. Die klassische, rein monetäre Bewertung von Innovationsprojekten sei in Zeiten globaler, sozialer und ökologischer Herausforderungen nicht mehr ausreichend. Deshalb müsse der Zugang zu neuen nachhaltigen Bewertungsmethoden erschlossen werden. Ronald Gleich weiter: „Zukünftig wird es für Unternehmen entscheidend sein, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit ernsthaft auseinanderzusetzen. Konzepte der Dienstleistungsentwicklung müssen um ökologische und soziale Aspekte erweitert werden, um den sich verändernden Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen.“

Die Studie zeigt auch, dass bei innovationsstarken Unternehmen insbesondere die Einbindung der Kunden stärker ausgeprägt ist als bei innovationsschwachen Unternehmen. So bindet nur jedes dritte der innovationsschwachen Unternehmen seine Kunden regelmäßig in die Entwicklung neuer Dienstleistungen ein. Bei den innovationsstarken Unternehmen tun dies hingegen drei von vier Unternehmen. Die Kunden sind der aktuellen Studie zu Folge demnach eine wichtige unternehmensexterne und marktbezogene Quelle für Dienstleistungsinnovationen und stellen wie im vergangenen Jahr einmal mehr einen zentralen Faktor des Erfolgs innovationsstarker Unternehmen dar.





Ausrichtung auf Nachhaltigkeit fördert die Innovativität
Immer mehr Unternehmen greifen das Thema Nachhaltigkeit auf und kommunizieren öffentlich die Ausrichtung ihrer Unternehmensstrategie auf dieses Thema. „Für ein gewinnorientiertes Unternehmen stellt sich dabei in erster Linie die Frage des ökonomischen Werts, jedoch zeigt sich, dass gerade für innovationsstarke Unternehmen Nachhaltigkeit im Sinne von ökologischen und sozialen Aspekten essentieller Bestandteil des Geschäfts ist“, konstatiert Prof. Gleich. So lässt sich auf Unternehmensebene eine Beziehung zwischen der konsequenten Ausrichtung auf ein strategisches Unternehmensziel Nachhaltigkeit und der Innovationsstärke eines Unternehmens ausmachen. Im Vergleich zu innovationsgehemmten Unternehmen, bei denen das Thema nur bei ca. jedem Dritten im Leitbild zu finden ist, hat beinahe jedes zweite innovationsstarke Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit im Leitbild verankert. „Dabei ist Nachhaltigkeitsmanagement als ein Managementinstrument zu verstehen, das Unternehmen positioniert, Mitarbeiter stolz macht, bereits mittelfristig Kosten spart und materielle sowie immaterielle Werte erhöht“, so Dr. Gesa Köberle, Mitglied der Geschäftsleitung der DEKRA Industrial GmbH für den Bereich Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Ökologische Verantwortung als Dienstleistungseigenschaft nutzen
Das DEKRA Innovationsbarometer lässt auch klar erkennen, dass vor allem diejenigen Unternehmen zur Gruppe der Innovationsstarken zählen, die sich aus Gründen der ökologischen Verantwortung mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Im Gegensatz zu der Gruppe der Innovationsgehemmten, bei denen dies lediglich für jedes zwölfte Unternehmen zutrifft, ist dies in der Gruppe der Innovationstarken für jedes dritte Unternehmen der Fall. „Das konsequente Implementieren von Nachhaltigkeitsmanagement aus Sicht einer ökologischen Perspektive fördert somit das erfolgreiche Innovieren“, konstatiert Stefan Kölbl. Innovationsgehemmte Unternehmen befassen sich nur sehr selten mit dem Thema der ökologischen Verantwortung. „Unternehmen, die das Thema Nachhaltigkeit nur aus Opportunismus besetzen, werden damit keinen Erfolg haben“, fügt Nachhaltigkeitsexpertin Dr. Köberle hinzu.

Nachhaltigkeit bedeutet Führung
Nachhaltiges Management ist Chefsache. Es ist die Aufgabe des Managements, Nachhaltigkeit im Unternehmen zu verankern und systematisch in internen Strategien, Strukturen und Prozessen umzusetzen. Die Studie belegt, dass die Geschäftsführung zu 79 % und Mitarbeiter zu 62 % als die Treiber von Nachhaltigkeitsprojekten auftreten. Bei innovationsstarken Unternehmen ist die Geschäftsführung am deutlichsten (85 %) und bei innovationsgehemmten Unternehmen am wenigsten (67 %) als Initiator von Nachhaltigkeitsprojekten präsent. Dies belegt, dass ähnlich wie bei Innovationsthemen auch bei Nachhaltigkeitsthemen die Führung eine zentrale Rolle spielt. Innovationsgehemmten Unternehmen mangelt es zwar nicht an nachhaltig orientierten Mitarbeitern, es mangelt ihnen aber an der richtigen Führung, um nachhaltige Dienstleistungen zu entwickeln.

Die Studie „DEKRA Innovationsbarometer 2010“ kann ab 15. September 2010 über www.dekra.de/de/innovationsbarometer-2010 und www.ebs.edu kostenlos bezogen werden.







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